Fragen & Antworten


 

 

Welche Menschen kommen zu Ihnen, Herr Böttger?

 

Meine Klienten kommen, weil sie ein Anliegen haben, für das sie Unterstützung in Form eines Dialogs suchen. Sie suchen ein Gegenüber, der genügend Abstand zu ihrem Umfeld hat, der ihnen zuhört und klärende Fragen stellt. Und der sich dafür zur Verfügung stellt, dass sich Klarheit in einem geschützten Raum und in Ruhe entwickeln kann.

 

 

An welche Klienten richtet sich Ihr Angebot?

 

Mein Angebot richtet sich an Menschen, die in einer konkreten Lebenssituation vor Fragen stehen, deren Beantwortung Zeit und Raum braucht und die ihre Erfahrungen und persönlichen Einflussmöglichkeiten beleuchten wollen. Ich biete in diesem Kontext keine Heilbehandlung im Sinne des Heilpraktikergesetzes an.

Manchmal braucht es neue Orientierung, wenn Vergangenes und Vertrautes nicht mehr (ausreichend) trägt. Manchmal tauchen bestimmte Lebensfragen immer wieder auf.
Der Kontakt zum ureigenen Kompass spielt dabei eine wichtige Rolle, da der Klient ja seine eigenen Antworten finden will, vielleicht eigene Knoten lösen will und fertige Antworten von außen meist nicht wirklich helfen.

 

 

Wofür braucht der Klient dann ein Gegenüber?

 

Die meisten Menschen kommen immer mal wieder in Situationen, in denen der eigene Kompass und das bekannte Umfeld keine ausreichend stimmige Orientierung geben. Manchmal brauchen Menschen Unterstützung von außen, einen geschützten Raum, eine Atmosphäre von Offenheit, Klarheit und Wohlwollen, in der bestimmte Themen, Fragen und Perspektiven neu angeschaut werden können. Im Austausch mit jemandem, der ihnen nicht sagt, was sie tun sollen, sondern der zuhört und Fragen stellt, können neue Perspektiven und Lösungen auftauchen. Das Neue entwickelt sich häufig im „Zwischen“, im Dialog, der den Kontakt zum eigenen Kompass stärkt.

 

 

Warum sind klärende Fragen so wichtig?

 

Klärende Fragen öffnen den Raum. Sie laden dazu ein, die eigene Erfahrungswelt freundlich zu erkunden. Sie können helfen, Unklares zu klären, sinnvolle Unterscheidungen zu treffen, Zusammenhänge zu verstehen und zu würdigen, Neues auszuprobieren und auch dort wieder Lebendigkeit zu entdecken, wo sie versteckt oder behindert war.

 

 

Wie verläuft der erste Kontakt?

 

Oft braucht es Mut für den ersten Schritt. Über die eigenen Schwierigkeiten zu sprechen ist für die meisten Menschen mit Unsicherheit verbunden.

Man sucht nach einem Gesprächspartner, dem man vertraut und der zeitnah zur Verfügung steht. Eine Empfehlung oder die Website können da erste Orientierung geben. Danach geben das Erstgespräch und die erste Stunde die beste Gelegenheit, um sich im direkten Kontakt ein Bild zu machen. Das Erstgespräch dauert in der Regel 30 bis 50 Minuten. Vorab können auch in einem Telefonat oder Videoanruf Fragen beantwortet werden.

 

 

Mit welchen Kosten muss ich rechnen?

 

Das Erstgespräch ist kostenlos. Danach berechne ich 80 € pro Stunde. Das Angebot richtet sich an Selbstzahler. Bei Bedarf sind reduzierte Stundensätze nach Rücksprache möglich. Die Anzahl der Stunden ist individuell verschieden.

 

 

Die Gespräche mit Ihren Klienten sind von dem Ansatz der Gestalttherapie geprägt. Welche Bedeutung hat dieser Ansatz in Ihren Dialogen?

 

Die Gestalttherapie ist eine Humanistische Psychotherapie, die dem Menschen als untrennbare Einheit von Körper, Seele und Geist begegnet und gleichzeitig als "Organismus im Feld", der nie isoliert von seiner Umgebung verstanden werden kann.

Gestalttherapie lädt zum Erforschen ein: Wie nehmen wir uns selbst und unsere Umwelt wahr? Wie gestalten wir den Kontakt zu uns selbst und zu unserer Umwelt?

Die Basis ist ein freundlicher Blick auf den Menschen und auf seine individuellen Ressourcen, im Vertrauen auf die Fähigkeit zur Gestaltung des Lebens und auf die Intention, sich zu verwirklichen und weiterzuentwickeln.

 

Gestalt-Dialoge erlebe ich als Einladung, zu entschleunigen und möglichst direkt und bewusst wahrzunehmen, was sich gerade zeigt - im Hier und Jetzt. Was passiert im Licht des gemeinsamen, lebendigen Erkundens dessen, was gerade passiert, wenn wir alles Vor-Wissen (auch von "Richtig und Falsch") einklammern und "parken"?

 

Dieser offene Raum führt immer wieder zu neuen Erfahrungen, zu neuen Perspektiven, Wahl- und Handlungsmöglichkeiten, um den inneren und äußeren Kräften auf eine klare und stimmige Art zu begegnen.

 

 

Können Sie ein Beispiel für die positive Wirkung von Bewusstheit geben?

 

Manchmal stehen uns alte Gewohnheiten oder Glaubenssätze im Weg. Schon allein dadurch, dass sie bewusste werden, verändert sich etwas: "Alte Hüte" können daraufhin überprüft werden, ob sie heute noch passen und hilfreich sind. Damit wächst die innere Freiheit.

 

 

Welche Bedeutung hat Ihr Meditations-Hintergrund?

 

Meditation stärkt Bewusstheit und Präsenz, das wache und gleichzeitig entspannte Sein im Hier und Jetzt. Die regelmäßige Praxis erdet, lässt den Geist immer wieder zur Ruhe kommen und zu seiner natürlichen Frische und Offenheit zurück finden.     

 

 

Kommen Ihre Klienten eher wegen Fragen zu privaten Themen oder wegen Fragen zu ihrer Arbeitswelt?

 

Das Anliegen für den Dialog kann aus beiden Bereichen kommen. In beiden Fällen steht meist das Inner- und Zwischenmenschliche im Vordergrund. Bei beruflichen Themen geht es oft um das Spannungsfeld von Erwartungen, Wünsche und Ressourcen. Hier stellen sich also Fragen wie „Was wird von mir erwartet?“ oder „Wer soll ich dort sein?“ gegenüber „Wer möchte ich sein?“, „Was brauche ich?“ und „Was kann und will ich leisten?“. Ähnliche Fragen tauchen oft auch im außerberuflichen Bereich auf, im Umgang mit dem Partner und mit Familie, Freunden, Nachbarn... Das jeweilige Umfeld folgt natürlich seinen eigenen Spielregeln und es ist wichtig, die zu kennen.

 

 

Warum machen Sie diese Arbeit?

 

Die Arbeit mit Menschen ist mir ein Herzensanliegen. Es gibt kaum etwas Bereichernderes, als Menschen dabei zu begleiten, zu ihrer natürlichen Lebendigkeit zurück zu finden, in guten Kontakt mit sich selbst und mit ihrer Umwelt zu kommen und Neues zu entdecken.